Login
  • Der Verband
  • Verbraucher
  • Mitglieder
  • Presse
  • Der Verband
    • Wir über uns
    • Vorstand
    • Geschäftsstelle
    • Organigramm
    • Unsere Mitglieder
    • Partnerorganisationen
  • Verbraucher
    • Schlaf und Gesundheit
    • So liegen Sie richtig
    • Matratzen-Qualität
    • Tipps zum Matratzenkauf
    • Was sonst noch zum Bett gehört
    • Thema aktuell
    • Das Buch zum Schlaf
    • FAQ
  • Mitglieder
    • Mitglied werden
    • Unsere Mitglieder
    • Mitglieder-Mehrwert-Programm
  • Presse
Login
Startseite » Verbraucherportal » Matratzen-Qualität » Gütesiegel – Stiftung Warentest & Co.
  • » Schlaf und Gesundheit
  • » So liegen Sie richtig
  • » Matratzen-Qualität
  • » Tipps zum Matratzenkauf
  • » Was sonst noch zum Bett gehört
  • » Thema aktuell
  • » Das Buch zum Schlaf
  • » Tests
  • » FAQ

Gütesiegel – Stiftung Warentest & Co.

Als Verbraucher begegnet Ihnen immer wieder eine Vielzahl von Gütesiegeln, die Ihnen helfen sollen, die Qualität von Produkten zu beurteilen. Oft ist aber leider kaum nachvollziehbar, was bestimmte Gütesiegel dem Produkt genau attestieren und ob die überprüften Kriterien sich überhaupt mit dem decken, was Sie von einem bestimmten Produkt erwarten.

Stiftung Warentest Matratzen
Wie viel Orientierung ist möglich?

Viele Verbraucher nutzen die Testurteile der Stiftung Warentest als Orientierungshilfe, bevor sie eine neue Matratze kaufen. Nach eigenen Angaben der Stiftung Warentest sind Matratzentests bei den Lesern sogar seit Jahren das beliebteste Thema („Der Matratzen-Test ist ein Phänomen“, Stiftung Warentest Vorstand Hubertus Primus im Interview, Hamburger Abendblatt, 05.05.2017).

Wenn auch Sie gezielt die Berichte und Urteile der Stiftung Warentest zu Rate ziehen, gilt auch hier: Schauen Sie genau, auf welcher Basis die Beurteilung von Matratzen in der Stiftung Warentest erfolgt!

Nicht so objektiv wie man glaubt

Grundsätzlich berücksichtigt Stiftung Warentest nur Matratzen der Größe 90 x 200 cm und eines Härtegrads – und zwar ausschließlich. Dahinter stehen in erster Linie nachvollziehbare wirtschaftliche Überlegungen. Um z.B. unterschiedliche Härtegrade so zu testen, dass diese dann auch untereinander vergleichbar würden, müsste die Zahl der getesteten Modelle stark ausgeweitet werden.

Die Aussagekraft von Matratzen-Tests wird durch diese Einschränkungen jedoch deutlich eingeschränkt.

Gerade bei der Matratze ist es sehr wichtig, dass sie individuell auf den Käufer abgestimmt ist und zu ihm passt. Legen Sie sich deshalb nicht auf einen bestimmten Härtegrad fest, nur weil dieser in der Stiftung Warentest geprüft wurde. Zu allen anderen Härtegraden können die Tests aber keine Aussagen machen!

Im Zusammenhang mit den Härtegraden gibt es zudem einen Aspekt, bei dem wir als Verband den Aussagen der Stiftung Warentest deutlich widersprechen:

Immer wieder wird die Behauptung laut, Hersteller würden mit ihren Angaben zu Härtegraden gegen die entsprechende Norm verstoßen (z.B. 10-2015, S. 57, 2-2017, S. 55). Tatsächlich enthält die zugrundegelegte Norm DIN EN 1957, „Möbel – Betten und Matratzen – Prüfverfahren zur Bestimmung der funktionellen Eigenschaften und Leistungskriterien“ Angaben dazu, wie die Härte zu ermitteln ist: Mit Hilfe einer Formel wird das Verhältnis von Belastung und Eindrücktiefe einer Matratze errechnet und in einem Wert zwischen 1 und 10 ausgedrückt. Der Wert „1“ steht dabei für „hart“ und der Wert „10“ für „weich“. Die Norm enthält aber keine Angaben darüber, wie Hersteller oder auch Prüfinstitute aus den Werten von 1-10 konkrete Härtegrade abzuleiten haben und ob zwischen drei, fünf oder gar zehn Härtegraden unterschieden werden soll. So kommt es, dass es bisher keine einheitliche Auslobung der Härtegrade gibt, sondern manche Hersteller ihre Matratzen in drei unterschiedlichen Härtegraden (also hart, mittel und weich) anbieten und sich andere für fünf verschiedene Härtegrade entschieden haben. Insofern müsste eher die Aussagekraft der Norm kritisiert werden.

Die Stiftung Warentest ihrerseits gibt an, sie bestimme die „Härte nach einheitlichen Maßstäben“ (10-2015, S. 57), diese legt sie aber nicht offen. Nach zahlreichen Diskussionen hat Stiftung Warentest Anfang 2017 erstmals Angaben dazu gemacht, wie sie die fünf Härtestufen einteilt, doch bereits beim nächsten nachvollziehbaren Test hat sie abweichende Kriterien zugrundegelegt. So bleibt es sowohl für Hersteller als auch für Verbraucher intransparent, wie die Härtegrade von der Stiftung Warentest ermittelt und bewertet werden.

Die Kritik, Matratzenhersteller würden sich mit ihren Härtegraden nicht an die bestehende Norm halten, ist jedoch nicht haltbar. Die Mitglieder unseres Verbands betonen mit Nachdruck, dass Matratzenhersteller kein Interesse daran haben, falsche Angaben zu Härtegraden zu machen. Vielmehr setzt sich der Fachverband Matratzen-Industrie e.V. zusammen mit seinen Mitgliedsunternehmen aktiv dafür ein, gemeinsam zu einer einheitlichen Auslobung von Härtegraden zu gelangen, die dann auch in eine verbindliche Norm einfließt und dazu beiträgt, die Härteangaben unterschiedlicher Matratzenhersteller miteinander vergleichbar zu machen. Auch die Tests der Stiftung Warentest könnten sich dann an transparenten Kriterien orientieren.

Derzeit haben manche Händler aus der Not eine Tugend gemacht und verkaufen ihre Matratzen ganz bewusst ohne Angabe irgendwelcher Härtegrade. Einen Härtegrad gar nicht erst zu erwähnen, ist aber nur eine Scheinlösung. Eine solche vermeintliche Einfachheit sollten Sie als Verbraucher hinterfragen, denn es fehlt die Orientierung, wie der Hersteller selbst das Liegegefühl seiner jeweiligen Matratze einstuft.

„Keine Matratze passt für alle“

So lautet eines der Ergebnisse nach einem Test von „neuen Direktversendern im Internet“ (Stiftung Warentest 9-2016, S. 67), die jeweils nur ein Matratzenmodell anbieten, das für jedermann geeignet sein soll – sogenannte „One-Size-fits-all“- oder „Universalmatratzen“. Solche Angebote drängen etwa seit Anfang 2015 verstärkt auf den Markt.

In der Stiftung Warentest heißt es: „Je nach Körperbau muss eine Matratze unterschiedliche Eigenschaften haben“ (z.B. 4-2015, S. 61). Dem stimmen wir zu, denn der Matratzen-Kauf ist eine individuelle und auch subjektive Angelegenheit. Nur auf einer Matratze, die zum jeweiligen Menschen passt, schläft es sich richtig gut. Dem versucht auch die Stiftung Rechnung zu tragen, indem sie seit Ende 2012 mit vier unterschiedlichen Körperbautypen testet, den sogenannten „HEIA-Typen“. Damit werden aber nach eigenen Angaben der Stiftung Warentest nur zwei Drittel der Bundesbürger erfasst, was im Umkehrschluss bedeutet, dass über 26 Millionen Deutsche durch das Raster fallen. Bei der Auswahl der passenden Matratze spielen viel mehr individuelle Faktoren eine Rolle, als durch vier Körperbautypen und technisch ausgerichtete Tests erfassbar sind. Und obwohl die Stiftung Warentest selbst konstatiert, dass Probeliegen notwendig ist, um die richtige Matratze zu finden, trägt sie mit ihren Körperbautypen dazu bei, dass Verbraucher die Bedeutung der individuellen Auswahl ihrer Matratze vernachlässigen. Enttäuschung ist die Folge, wenn Sie sich auf ein Prüfurteil verlassen, das Ihren individuellen Bedürfnissen nicht gerecht wird.

„Bei wissenschaftlichen Untersuchungen haben wir die Möglichkeit, Druckmessungen zu machen, dann können wir die Wirbelsäulenform untersuchen,“ so Bernd Kladny, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie im Interview auf D-Radio Wissen am 3. August 2016. „Wenn man das dann aber mit dem Komfortempfinden des Menschen vergleicht, dann stellt man fest, dass der Mensch, der schlafen will, es sehr gut selbst beurteilen kann. Das heißt, man muss das ausprobieren.“

Seit 2015 taucht zudem immer wieder die Matratze eines Anbieters als „beste je getestete Matratze“ in den Veröffentlichungen der Stiftung Warentest auf (z.B. 8-2016, S. 67), die ebenfalls als Universalmatratze in einer einzigen Ausführung angeboten wird und im Mai 2015 in einem Schnelltest geprüft wurde. In unseren Augen widerspricht es den Aussagen der Stiftung Warentest „je nach Körperbau muss eine Matratze unterschiedliche Eigenschaften haben“ (4-2015, S. 61) und „keine passt für alle“ (8-2016, S. 67), wenn ausgerechnet eine Einheitsmatratze als beste Matratze aller Zeiten angepriesen wird.

Des Weiteren testet Stiftung Warentest meist bestimmte Produkt- und Preisgruppen von Matratzen. Wenn z.B. Schaumstoffmatratzen im unteren Preissegment getestet werden, finden Sie unter Umständen keine Aussagen über Federkern- oder Latexmatratzen und auch keine hochwertigen Schaumstoffmatratzen, die logischerweise in mittleren und höheren Preissegmenten zu finden sind.

Sich ausschließlich auf das Siegel der Stiftung Warentest zu verlassen, kann also niemals das eigene Ausprobieren und Vergleichen im Handel ersetzen.

Unsere Empfehlung für Sie lautet deshalb:

  • Prüfen Sie in jedem Einzelfall genau, was getestet und bewertet wurde und vertrauen Sie nicht blind den Urteilen!
  • Beschränken Sie Ihre Auswahl nicht allein auf Matratzen (und einzelne Härtegrade!), die von der Stiftung Warentest geprüft wurden!
  • Machen Sie sich bewusst, dass Sie selbst der Experte sind! Sie können sehr wohl beurteilen, welchen Komfort Ihnen die jeweilige Matratze bietet – durch Ausprobieren und Vergleichen!

Der Fachhändler unterstützt Sie, indem er prüft, ob Ihre Wirbelsäule auf der Matratze gut gelagert wird (Schulter- und Beckenbereich sollten immer etwas tiefer in die Matratze einsinken können, damit Ihre Wirbelsäule sich nachts in ihrer natürlichen Position erholen kann).

Nehmen Sie sich also Zeit, um sich im qualifizierten Fachhandel beraten zu lassen und auf verschiedenen Matratzen Probe zu liegen. Hier finden Sie weitere Informationen zum Matratzen-Kauf.

Unser Matratzen-Test gibt Ihnen Aufschluss darüber, worauf Sie beim Kauf achten sollten, um eine Matratze zu finden, die perfekt zu Ihnen passt.

Was andere Gütesiegel versprechen und halten können

Manche Hersteller entscheiden sich sogar bewusst gegen die Verwendung bestimmter Siegel, wenn die Anforderungen der Siegel deutlich unter den eigenen Qualitätsmaßstäben liegen. Siegel, die nur einfachste Standards bestätigen, finden Sie an Matratzen mit gehobenem Anspruch deshalb häufig gar nicht.

Daher unser grundsätzlicher Rat: Prüfen und hinterfragen Sie immer genau, ob sich die Vergabekriterien von Gütesiegeln mit dem decken, was Sie selbst als Verbraucher erwarten. Unabhängige Verbraucherstellen informieren Sie über die Bedeutung verschiedener
Beispiele für anerkannte Gütesiegel:

„Goldenes M“

was andere gütesiegel versprechen und halten können

Das Goldene M ist ein Siegel aus dem Qualitätssystem der RAL Gütezeichen. Seine Anforderungen beziehen sich auf Langlebigkeit und einwandfreie Funktion und schließen auch die Sicherheit des Verbrauchers, seine Gesundheit und die Umweltverträglichkeit der Produktion mit ein. Auch beim Goldenen M gilt: Informieren Sie sich genau, welche Standards Ihnen das Siegel garantiert und ob sich diese mit Ihren eigenen Anforderungen an Ihre Schlafunterlage decken.

Öko-Tex Standard 100

was andere gütesiegel versprechen und halten können2

Das Öko-Tex-Standard Siegel ist ein sehr verbreitetes Siegel, das zwischen drei Standards unterscheidet – 100, 1000 und 100plus. Den höchsten Standard gewährleistet das Siegel 100plus, denn es verbindet die Richtlinien des 100er Siegels (schadstofffreie Garne, Gewebe und Textilien) und des 1000er Siegels (ökologische Produktion und soziale Standards). Beim Öko-Tex-Siegel ist es wichtig zu prüfen, ob es die gesamte Matratze oder nur Textilien, also den Bezug einschließt.

Blauer Engel

was andere gütesiegel versprechen und halten können3

Der Blaue Engel ist das „Umweltzeichen der Bundesregierung zum Schutz von Mensch und Umwelt“, mit dem die gezielte Nachfrage nach umweltfreundlichen Produkten sowie ökologische Produktinnovationen gefördert werden sollen, um auf diese Weise Umweltbelastungen zu reduzieren. Für Matratzen wird der Blaue Engel auf der Grundlage der RAL UZ 119 vergeben (s.o. „Goldenes M“). Aus Sicht vieler Hersteller handelt es sich bei den geforderten Standards, sowohl hinsichtlich der Schadstofffreiheit als auch der sonstigen Matratzenqualität, jedoch um Mindeststandards und keineswegs um die Auszeichnung besonders umweltfreundlicher Produkte. Im Rahmen des nationalen Programms für nachhaltigen Konsum, das 2016 verabschiedet wurde, hat die Bundesregierung angekündigt, Labels wie den Blauen Engel weiterzuentwickeln und zu stärken.

“

Der Schlaf ist die einzige unentgeltliche Gabe der Götter

Plutarch

Partnerorganisationen

  • Datenschutz
  • Impressum
Fachverband Matratzenindustrie e. V.
|
Hans-Böckler-Str. 205
|
42109 Wuppertal