Hygiene und Pflege
Hygiene und Pflege der Matratze – für Ihre Gesundheit
Was für die meisten Produkte gilt, trifft auch auf Matratzen zu:
Die Lebensdauer hängt entscheidend davon ab, wie gut sie gepflegt werden.
Beachten Sie zunächst die Pflegehinweise des Herstellers, die Sie beim Kauf erhalten!
- Biegen oder rollen Sie Ihre Matratze nicht, nachdem sie einmal aus ihrer eingeschweißten Hülle ausgepackt wurde! Auf Dauer wird sie dadurch Schaden nehmen und Garantie- oder Gewährleistungsansprüche erlöschen.
- Ihre Matratze braucht Luft. Und sie braucht die Möglichkeit, während der Nacht aufgenommene Feuchtigkeit wieder an die Raumluft abgeben zu können. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihr Schlafzimmer regelmäßig und ausgiebig lüften. Weiter unten bei den praktischen Tipps erklären wir, wie genau man das Schlafzimmer am besten lüftet.
- Ihre neue Matratze kann einen leichten „Neu-Geruch“ an sich haben, vor allem wenn sie eingeschweißt war. Geben Sie ihr deshalb etwas Zeit, auszulüften, bevor Sie das erste Mal darauf schlafen.
- Ihre Matratze braucht Bewegung! Drehen und wenden Sie Ihre Matratze regelmäßig (nach den Empfehlungen der Matratzen-Industrie jeden Monat) – es sei denn, Sie haben eine Matratze gekauft, die ausdrücklich so gekennzeichnet ist, dass sie nicht bewegt werden muss. Wenn Sie sich angewöhnen, beim Beziehen des Bettes die Matratze gleich mit zu drehen und zu wenden, machen Sie nichts falsch. Indem Sie Oberseite und Unterseite sowie Fuß- und Kopfende der Matratze in diesen regelmäßigen Abständen wechseln, tragen Sie aktiv zur gleichmäßigen Belastung der Matratze bei und verhindern, dass sich frühzeitig Liegekuhlen bilden. Auch für diese Regel gibt es Ausnahmen: Beispielsweise empfiehlt es sich aus hygienischen Gründen z.B. bei Fußpilz, nicht, die Matratze zu drehen oder zu wenden, um die Verteilung der Pilzsporen einzudämmen.
- Leichte Abdrücke Ihrer Köperkontur – vor allem in der schweren Körpermitte – sind normal und kein Zeichen mangelhafter Qualität. Zudem ist zwischen dem sichtbaren „Setzen“ der Polsterschicht und einer tatsächlichen Kuhlenbildung des Kerns zu unterscheiden. Laut der gängigen Norm für Betten und Matratzen, DIN EN 1334 (Messverfahren und Toleranzempfehlungen), gilt ein Höhenverlust des Kerns von 10 mm als normgerecht. Die Matratze regelmäßig zu drehen und zu wenden, trägt dazu bei, dass keine stärkeren Höhenverluste entstehen.
- Achten Sie aus hygienischen Gründen darauf, dass der Matratzenbezug Ihrer neuen Matratze leicht abnehmbar und bei mindestens 60 Grad Celsius waschbar ist! Zusätzliche waschbare Matratzenschoner bzw. Encasings sind vor allem für Hausstauballergiker ratsam.
- Geben Sie sich und Ihrer neuen Matratze Zeit! Ihr Körper muss sich erst daran gewöhnen, auf einer neuen Unterlage zu schlafen – das gilt umso mehr, wenn Ihre alte Matratze sehr durchgelegen war oder Sie sich für eine andere Matratzenart entschieden haben als beim letzten Mal. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn die ersten Nächte auf der neuen Matratze nicht so himmlisch sind wie erhofft. Es kann mehrere Wochen dauern, bis sich Ihr Körper eingewöhnt hat.
In der nachfolgenden Bilderreihe zeigen wir Ihnen, wie Sie eine Matratze richtig drehen und wenden.


Weil die feuchtwarmen Bedingungen im Bett die Ansiedlung von Hausstaubmilben und Schimmelpilzen begünstigen, ist es grundsätzlich ratsam, den Matratzenbezug hin und wieder bei mindestens 60° C zu waschen. Achten Sie deshalb am besten schon beim Kauf auf die Qualität des Reißverschlusses! Besonders praktisch ist ein teilbarer Reißverschluss, mit dem sich der Bezug in zwei Hälften zerlegen lässt. Je nach Größe des Bezugs und der vorhandenen Waschmaschine können diese Hälften möglicherweise auch in der heimischen Waschmaschine gewaschen werden.
Es ist nämlich zu beachten, dass zum Waschen des Matratzenbezugs eine ausreichend große Waschmaschinen-Trommel benötigt wird (z.B. 15 kg). Denn zum einen soll der Bezug beim Waschen nicht zu stark aneinander reiben und zum anderen kann auch die Waschmaschine selbst durch eine zu schwere Beladung Schaden nehmen. Daher empfehlen wir, Matratzenbezüge grundsätzlich in einer ausreichend großen Maschine, z.B. im Waschsalon zu waschen.
Selbst waschbare Bezüge sind nicht darauf ausgelegt, ähnlich häufig wie Bettwäsche gereinigt zu werden. Während der Lebensdauer einer Matratze sollte der Bezug – je nach Qualität – etwa fünf bis zehn Wäschen überstehen. (hier habe ich eine Anfrage an Frau Reinl gesendet, die evtl. noch eingepflegt werden muss).
Achtung: Nicht alle Matratzenbezüge sind trocknergeeignet!
Um die Haltbarkeit der Matratze über die gesamte Nutzungsdauer zu gewährleisten, gehört neben der Reinigung des Bezugs auch eine gute Belüftung des Schlafraums und der Matratze zu den Dingen, die Sie selbst aktiv beitragen können. Dafür sollten Sie morgens nach dem Aufstehen die Bettdecke zurückgeschlagen lassen, damit Feuchtigkeit besser entweichen kann und eine intensive Stoßlüftung mit weit geöffnetem Fenster – und am besten mit geöffneten Zimmertüren (Querlüftung) – durchführen.
Stoßlüften heißt, die Heizung zu drosseln, die Fenster ganz zu öffnen und angemessen lange zu lüften. Was angemessen lange ist, hängt von der jeweiligen Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab, das heißt, es variiert im Laufe des Jahres. In der kalten Jahreszeit sollte jeweils für ca. 5 Minuten gelüftet werden und im Sommer bis zu 30 Minuten – und das nicht nur morgens, sondern möglichst drei bis vier Mal pro Tag. An sehr kalten Tagen wird empfohlen, nicht direkt nach dem Aufstehen zu lüften, da sonst die vorhandene Feuchtigkeit in der Matratze kondensieren kann, statt an die Raumluft abgegeben zu werden. Das kann im schlimmsten Fall zur Schimmelbildung führen. Wenn Sie es in Ihren Tagesablauf einbauen können, ist es deshalb im Winter sinnvoll, das morgendliche Stoßlüften etwas nach hinten zu verlagern, damit Feuchtigkeit aus der Matratze erst an die Raumluft abgegeben werden kann.
Betten mit geschlossenem Bettkasten oder Schubläden schränken die Belüftung der Matratze ein. Deshalb empfiehlt es sich, entweder die Schubläden tagsüber in regelmäßigen Abständen herauszuziehen oder die Matratze häufiger zu drehen, um die Belüftung zu verbessern.
Zur Reinigung von Matratzen mit dem Staubsauger gibt es unterschiedliche Auffassungen. Es können Schäden an der Versteppung des Matratzenbezugs entstehen, durch die Gewährleistungsansprüche erlöschen. Andererseits ist dies eine relativ wirkungsvolle Reinigungsmethode gegen Milbenbefall.
Wenn man über die entsprechenden Möglichkeiten verfügt, kann es auch sinnvoll sein, die Matratze an besonders warmen Sommer- bzw. kalten Wintertagen für ein paar Stunden der frischen Luft auszusetzen. Milben lieben ein feucht-warmes Klima und reagieren sehr empfindlich auf solche Temperaturextreme. Keinesfalls darf die Matratze dabei feucht werden, achten Sie also auf trockenes Wetter! Matratzen aus Latex- oder Polyurethanschaum sollten jedoch nicht der prallen Sonne ausgesetzt werden.
Auf heftiges Abklopfen oder Reinigungsversuche mit Schwamm und Seifenlauge sollten Sie verzichten, denn sie schaden der Matratze und lassen Garantieansprüche erlöschen.
Spüren Sie bereits (leichte) Liegekuhlen in der Matratze, ist die Nutzungszeit der Matratze definitiv abgelaufen, ganz gleichgültig wie alt sie ist!
Hier gelangen Sie zu unseren Informationen für Allergiker.