@Toa Heftiba
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Verbrauchertipps

Alles was Sie schon immer über Schlaf wissen wollten

Warum verschlafen wir wertvolle Zeit und verbringen rund ein Drittel unseres Lebens im Bett? Oder ist gerade das Schlafen ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität? Kann man sich eigentlich „gesund-Schlafen“?

02.05.2022

Ein Beitrag vom
Matratzenverband

Der Philosoph Arthur Schopenhauer hat das Schlafen mit dem Aufziehen einer Uhr verglichen: „Der Schlaf ist für den ganzen Menschen, was das Aufziehen für die Uhr“.

Tatsächlich gehört der Schlaf wie die Atemluft, sauberes Wasser und Nahrung zu unseren lebensnotwendigen Grundbedürfnissen. Ohne Schlaf fehlt uns nicht nur Erholung, er ist auch für Wachstum, Lernen und Erinnerung unerlässlich. Innere Uhren im Körper steuern den Tag-Nacht-Rhythmus und damit das Verlangen nach Ruhe – bei Menschen ebenso wie bei Tieren.
Auf den nachfolgenden Seiten erhalten Sie Antworten auf viele Fragen rund um den Zusammenhang zwischen Schlaf und Gesundheit – viel Spaß beim Lesen!

Warum überhaupt schlafen

Das Geheimnis, warum wir ohne Schlaf nicht leben können, haben Wissenschaftler bis heute noch nicht vollständig gelüftet, obwohl sie ihm schon seit Generationen auf der Spur sind. Fest steht aber, dass Schlaf überlebenswichtig ist – egal ob für Würmer, Fische, Vögel, Elefanten oder eben Menschen.

Heute wissen wir, dass 24 Stunden ohne Schlaf oder eine Woche mit nur vier oder fünf Stunden Schlaf pro Nacht mit einem Blutalkoholspiegel von 1 Promille vergleichbar sind. Wer mit einem Blutalkoholspiegel von einem halben Promille noch Auto fährt, begeht in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit. Sein Unfallrisiko ist verdoppelt. Bei 1,1 Promille spricht der Gesetzgeber von „absoluter Fahruntüchtigkeit“.

Viele Forscher gehen davon aus, dass es beim Schlaf vor allem darum geht, den Kopf frei zu machen und die Vielzahl von Informationen, Erlebnissen und Eindrücken zu verarbeiten, die wir im Wachzustand aufnehmen. Indem einige Verknüpfungen im Gehirn ausgebaut und andere gelöscht werden, wird unsere „innere Festplatte aufgeräumt“. Auf diese Weise wird nicht zuletzt auch neu Gelerntes im Kopf verankert.

Einig sind sich Forscher darüber, dass der Schlaf alles andere als eine passive Ruhephase ist. Während manche Körperfunktionen, wie Puls oder Muskelspannung, heruntergefahren werden, laufen viele lebenswichtige Prozesse auf Hochtouren, die zur Erholung beitragen:

Eiweißaufbau und Heilungsprozesse finden statt, das Immunsystem regeneriert sich. Das Wachstumshormon HGH (Human Growth Hormone), das für Zellerneuerung sowie Haut-, Haar- und Knochenwachstum verantwortlich ist, wird ausgeschüttet. Aus diesem Grund erholen und erneuern sich Hautzellen nachts bis zu achtmal schneller als tagsüber, auch UV-Schäden werden repariert. Und Männer rasieren sich morgens und nicht abends. Auch Fettstoffwechsel und Wundheilung werden vom Wachstumshormon reguliert. Wer längere Zeit nicht schläft, erhöht deshalb beispielsweise sein Risiko für Erkältungskrankheiten um das Dreifache.

Schönheitsschlaf

Seinen Erholungswert erhält Schlaf nicht allein durch Quantität, sondern vor allem durch Qualität. Gerade der Tiefschlaf – in den ersten vier bis fünf Nachtstunden – sollte deshalb ungestört sein (Möchten Sie mehr darüber erfahren? Lesen Sie weiter: Schlafphasen). Denn Untersuchungen konnten zeigen, dass der Schönheitsschlaf vor allem in der ersten Nachthälfte stattfindet: Gegen 23 Uhr sind unsere Hautgefäße am stärksten durchblutet und etwa eine Stunde nach Mitternacht erreicht die Zellteilung ihren Höhepunkt. Bestimmte Enzyme und das Schlafhormon Melatonin bekämpfen jetzt zudem freie Radikale und verlangsamen so eine vorzeitige Hautalterung. Und neu gebildetes Kollagen polstert sogar kleinere Fältchen auf.

Schließlich spielt auch die nächtliche Entspannung eine wichtige Rolle: Wer morgens ausgeruht und erfrischt aufwacht, ist zufriedener und auch das lässt sich am Gesichtsausdruck ablesen.

Ein müder Teint oder dunkle Schatten unter den Augen sind dagegen manchmal schlicht und einfach auf Schlafmangel zurückzuführen. Wenn dem Körper die Zeit fehlt, im Schlaf Stoffwechselprodukte über die Lymphbahnen abzutragen, können sich diese Abfallprodukte als Flüssigkeit unter den Augen stauen und die unerwünschten dunklen Ringe besonders stark hervortreten lassen. Bei müden Menschen lässt außerdem die Hautspannung nach, so dass die Gesichtsmuskeln erschlaffen und Augenränder stärker zum Vorschein kommen.

Wer die Nacht zum Schlafen nutzt, macht also einen wirksamen Griff in die Trick-Kiste, um der natürlichen Regeneration der Haut und des ganzen Körpers auf die Sprünge zu helfen.

Generell werden ca. sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht empfohlen, wobei das Schlafbedürfnis individuell sehr stark variiert. Wie viel Schlaf ein Mensch genau braucht, scheint genetisch bedingt zu sein. (lesen Sie weiter: „Mythos acht Stunden Schlaf“) Wie ausgeschlafen und fit man ist, zeigt sich übrigens nicht direkt nach dem Aufstehen, sondern erst tagsüber.

Entspannung

Entspannung ist eine Grundvoraussetzung für gesunden und effektiven Schlaf. Denn der Schlaf kommt nicht vom einen auf den anderen Moment, sondern das Einschlafen ist vielmehr ein schwebender, absinkender Prozess. Am Abend einen klaren Schlussstrich unter die Turbulenzen des Tages zu ziehen, hilft deshalb, zur Ruhe und damit in den Schlaf zu kommen. Rituale können dies fördern, ganz egal, ob dies das Abendessen zu einer festgelegten Zeit ist, ein Abendspaziergang oder ein Entspannungsbad etc.

Für gesunden, erholsamen Schlaf ist ein dunkler, ruhiger und gut belüfteter Raum am besten geeignet. Und auch die Wahl der richtigen Matratze ist von großer Bedeutung, damit wir morgens frisch und erholt aufwachen