Wasserbetten
Mit einem Marktanteil von ca. 4 Prozent gehören Wasserbetten in Deutschland zu den außergewöhnlichen Schlafsystemen mit eigener Fangemeinde.
Bei Ausführungen mit hohem Wasserkern, in den der ganze Körper einsinken kann, spricht man von vollvolumigen Wasserbetten. Als „vollvolumig“ gelten Modelle ab einer Füllhöhe von 20 Zentimetern. Solche Betten bestehen aus einem gewichtsverteilenden Sockel mit Bodenplatte, auf dem die Wassermatratze mit stabilem Schaumrahmen, Sicherheitswanne, Heizsystem und Bezug installiert ist. Diese Bauart („Softside“) ist sowohl für den Einbau in vorhandene Bettrahmen als auch freistehend verwendbar. Als „Uno“ (einteiliges) oder „Dual“ (zweigeteiltes) Matratzensystem sind für jeden einzelnen Wasserkern die Wellenbewegung (auch Dämpfung oder Stabilisierung genannt), die individuelle Füllmenge und die Temperatur frei wählbar. Damit auch Personen mit ausgeprägten Schultern und/oder Hüften getragen werden können, ohne die Bodenplatte zu berühren, ist eine Füllhöhe von 22 cm wichtige Voraussetzung.
Wasser ist das tragende Element, das in seiner Stützkraft immer gleichbleibt und bei richtiger Füllmenge eine natürliche Körperlagerung und ausgewogene Druckverteilung ermöglicht, so dass eine gute Durchblutung gewährleistet wird. Die erwärmte Wassermatratze entspannt die Muskulatur und sorgt gleichzeitig für ein trockenes und allergikerfreundliches Schlafklima. Denn die Bezüge sind waschbar und die Vinyl-Wasserkerne abwischbar. Moderne Heizsysteme mit digitaler Steuerung sind über Nacht abschaltbar und der Verbrauch eines Doppelbetts liegt bei ca. 1 – 3 Kilowatt pro Tag, abhängig von Bettgröße, Umgebungstemperatur, Isolierung und eingestellter Temperatur.
Das Gewicht von Wasserbetten ist abhängig von Größe und Höhe der Wassermatratze sowie der Breite des Schaumrahmens. Ein Wasserbett wiegt als Doppelbett der Größen 180/200 cm bis 200/220 cm mit einem durchschnittlichen Wasserstand von 18 bis 22 Zentimetern cm zwischen 600 und 800 Kilogramm. Dieses Gewicht wird über den gewichtsverteilenden Sockelaufbau auf einer Fläche von ca. 10 Quadratmetern auf den Boden- und Estrichbelag im Raum verteilt, was einer durchschnittlichen Belastung von maximal 80 Kilogramm pro Quadratmeter entspricht. Diese Erklärung dient als Beispiel, im Einzelfall können die Werte geringfügig anders ausfallen. Ein Wasserbett kann eine nach Norm hergestellte Wohnungsdecke demnach in der Regel nicht überlasten. Es lässt sich aber nicht nach Lust und Laune umstellen.