FAQ

Das Innere der Matratze heißt Matratzenkern. Die meisten Matratzenkerne bestehen bei uns in Deutschland aus Federn, Latex oder Schaumstoff.
Der Matratzenkern wird je nach Herstellungsart mit unterschiedlichen Polstermaterialien ummantelt und dann mit einem Bezug versehen.

Zum Beispiel bei Federkernmatratzen verwendet man unterschiedlich reagierende Federn, die stärker stützen oder weicher sind, um verschiedenen Körperpartien ein angemessenes Einsinken zu ermöglichen. Bei Latexmatratzen entstehen die Zonen durch unterschiedlich gestaltete Hohlräume bereits im Herstellungsprozess des Schaums. Schaumstoffmatratzen erhalten ihre Liegezonen entweder ebenfalls durch solche schon bei der Herstellung eingearbeiteten Hohlräume oder durch spätere Schnitte in das Material. Zudem ist die Kombination unterschiedlicher Materialien möglich.
Bei allen Matratzen-Arten aber reagiert die Matratze in den einzelnen Zonen unterschiedlich auf den Körper, was zur besseren Anpassung an die verschiedenen Körperpartien beiträgt.

Je mehr Liegezonen, desto hochwertiger die Matratze?
Nein!
Zu viele Liegezonen sind auch nicht sinnvoll. Die Qualität einer Matratze hängt viel mehr von der Verarbeitung und den verwendeten Materialien ab, nicht aber von einer möglichst hohen Zahl an Liegezonen.
Doch wie viele Liegezonen sind dann sinnvoll?
Die meisten Matratzen haben 5, 7 oder 9 Liegezonen. Wichtiger als die Zahl der Liegezonen ist, dass die unterschiedlichen Körperpartien auch tatsächlich auf den entsprechenden Bereichen der Matratze zu liegen kommen. Die Einteilung der Liegezonen muss also zum Körper passen. Die mittlere Liegezone ist auf den vergleichsweise schweren Beckenbereich abgestimmt. Von ihr ausgehend leiten sich die anderen Liegezonen zu Kopf- und Fußende hin ab. Die Liegezonen von Matratzen sind üblicherweise symmetrisch angeordnet, so dass außer der mittleren Zone alle einen „Gegenspieler“ haben, z.B. entspricht der Kopf- auch dem Fußbereich. Daher kann die Matratze problemlos gedreht werden, ohne dass sich die Zonen verschieben. Das erklärt auch, wie die ungerade Zahl bei den Liegezonen zustande kommt.

Ja, unbedingt. Da viele Kunden die Liegeeigenschaften der Matratze bzw. der Unterfederung nicht so genau kennen, ist es sinnvoll, beides zusammen und aufeinander abgestimmt zu kaufen. Passen Matratze und Unterfederung nicht zueinander, besteht die Gefahr, dass der Liegekomfort hierdurch beeinträchtigt oder die Matratze sogar beschädigt wird.

Es gibt nicht nur den klassischen Lattenrost, der in einem Schlafsystem der Matratze die entsprechende Unterstützung gibt. Der Sammel- und Oberbegriff „Unterfederung“ umfasst alle Arten und Formen, auch solche, die nicht mehr aus Holzlatten, sondern z.B. aus Kunststoffmodulen bestehen.

Durch den Bezug fühlt sich die Matratzenoberfläche angenehm an und bekommt ein attraktives Aussehen. Vor allem aber soll der Bezug die Eigenschaften der Matratze dauerhaft unterstützen. Aus hygienischer Sicht sollte ein Matratzenbezug abnehmbar und waschbar sein.

Neben Baumwolle, Viskose und Lyocell sind gängige Ausgangsmaterialien für Matratzenbezugsstoffe vor allem moderne Synthetikfasern wie Polyamid, Polyester oder auch Mikrofaser. Seltener finden Leinen, Seide und Wolle Verwendung. Immer mehr Hersteller veredeln ihre Textilien heute durch eine moderne chemische Ausrüstung, die Stoffen zusätzliche Eigenschaften verleihen kann.

Meist handelt es sich um Maschenwaren, die elastischer sind als Gewebe. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl spezieller Produktionstechniken, die sich für die Herstellung von Matratzenbezugsstoffen eignen und dem Bezug jeweils unterschiedliche Eigenschaften geben.

Das Feinpolster liegt direkt unter dem Matratzenbezugstoff und ist oft fest damit versteppt. Häufig besteht es aus mehreren Lagen, die der Matratze eine angenehme Weichheit geben, Körperfeuchtigkeit aufnehmen, diese nach außen ableiten und wärmen. Auch bei den Feinpolstern finden sich zahlreiche Materialien in verschiedenen Qualitäten und mit unterschiedlichen Produkteigenschaften, z.B. Naturfasern wie Wolle, Baumwolle, Seide und Rosshaar oder synthetische Materialien wie Polyesterfaservlies und Schaumstoffe.

Der Bezug sollte die Eigenschaften der Matratze unterstützen. Eine besonders elastische Matratze darf also z.B. nicht mit einem festen und starren Bezug überzogen sein. Ein guter Matratzenbezugsstoff sollte elastisch, strapazierfähig, atmungsaktiv und waschbar sein. Die Oberfläche sollte sich angenehm anfühlen und nicht auf der Matratze hin- und herrutschen, das heißt, auch die Passform muss stimmen.

Gute Matratzen haben in der Regel einen abnehmbaren und waschbaren Bezug. Wenn der Bezug in einem Teil von der Matratze abgenommen wird, sollte man ihn in einer großen Industriemaschine waschen (15 kg), wie sie in Waschsalons zu finden sind. Manche Bezüge lassen sich mit dem Reißverschluss aber auch komplett teilen und passen dann eventuell in die herkömmliche Haushaltswaschmaschine (Fassungsvermögen beachten!). Empfehlenswert ist es, den Matratzenbezug bei 60° C zu waschen, weil Hausstaubmilben diese Temperatur nicht überleben. Zu oft sollte ein Matratzenbezug nicht gewaschen werden, um ihn nicht vorzeitig zu verschleißen.

Es gibt nicht die beste Matratze, sondern nur die, die am besten zu Ihnen passt. Wichtig ist, dass Sie genau wissen, welche Anforderungen Sie an die Matratze stellen. Sind sie Allergiker? Schlafen Sie gerne warm oder kalt? Liegen Sie lieber fest oder eher weich? Legen Sie im Bett gerne die Beine hoch? Lesen Sie im Bett und stellen dabei das Rückenteil hoch? Schwitzen oder frieren Sie leicht? Welche Anforderungen an die Qualität stellen Sie?
Teilen Sie dem Verkäufer Ihre Gewohnheiten und Ansprüche mit und probieren Sie im Geschäft verschiedene Matratzen aus. Wenn Sie Matratzen gefunden haben, auf denen Sie ein gutes Gefühl haben, bitten Sie den Verkäufer zu überprüfen, ob Ihre Wirbelsäule darauf in ihrer natürlichen Lage gebettet wird. Wenn das der Fall ist, haben Sie die für sich richtige Matratze gefunden!

Es ist empfehlenswert, dort zu kaufen, wo es eine gute Beratung gibt und wo Sie die Möglichkeit haben, ausführlich möglichst verschiedenartige Matratzenarten (Federkern, Latex, Schaumstoff) auszuprobieren. Ein geschulter Verkäufer sollte prüfen, ob die Wirbelsäule auf der Matratze gut gelagert wird: In Seitenlage sollte sie eine gerade Linie bilden, indem Schultern und Becken leicht einsinken, während die übrigen Körperpartien gut gestützt werden.

In der Regel ist das eher nachteilig. Besser ist es, wenn jeder die für sich richtige Matratze findet. Eine leichte Frau, die leicht friert braucht beispielsweise eine ganz andere Matratze als ihr schwererer Mann, der viel schwitzt. Um die Optik des Bettes nicht zu stören, kann man darauf achten, dass die Matratzen die gleiche Höhe haben.

Das ist ein altes und unsinniges Gerücht, das jeglicher Grundlage entbehrt. Aus medizinischer Sicht ist eine Matratze gut, wenn Sie die Wirbelsäule während der Nacht optimal stützt. Hängt die Wirbelsäule durch oder können Schulter und Becken nicht richtig einsinken, ist die Matratze zu weich bzw. zu hart.

Die Härtegrade unterliegen keiner einheitlichen Norm und können daher beim Kauf nur eine grobe Orientierung bieten. Grundsätzlich aber brauchen schwere Menschen eine härtere Matratze als leichte. Wichtig ist auch hier: ausprobieren! Trauen Sie Ihrem eigenen Gefühl mehr als den Aussagen Härtegrad „1“, „2“ oder „3“! Voraussetzung: die Wirbelsäule muss ergonomisch richtig gelagert werden und das sollten Sie von Ihrem Fachhändler überprüfen lassen.

Nein, Härtegrad und Materialeinsatz sind nicht voneinander abhängig. In einer härteren Kaltschaummatratze ist nicht mehr Schaum und in einer härteren Federkenmatratze sind auch nicht mehr Federn eingebaut. Die Materialien reagieren anders (weicher/härter) auf die Belastung. Daher spielt lediglich die Qualität der verwendeten Materialien und die Art der Verarbeitung eine Rolle, nicht aber der Härtegrad-Bezeichnung, wenn man eine gute und preiswerte Matratze finden möchte.

Das kann man pauschal nicht sagen, weil es darauf ankommt, was Ihre Matratze leisten soll. Je mehr Funktionen sie hat und desto mehr Material in guter Qualität verwendet wurde, desto teurer ist die Matratze. Bedenken Sie, dass die Rohmaterialien Stahl, Erdöl und Kautschuk, die in Matratzen zum Einsatz kommen, nicht gerade günstig sind und die Rohstoffpreise in den letzten Jahren permanent gestiegen sind. Daher Vorsicht vor „Schnäppchen“, die keine sind.
Wenn eine Matratze sagenhaft günstig ist, fragt sich, wie viel Material bei der Produktion eingesetzt wurde und welche Haltbarkeit damit erzielt werden kann. Denn ordentliche Matratzen haben eine Nutzungsdauer von 8 – 10 Jahren.
Kaufen Sie lieber eine Matratze, bei der sie von der Qualität überzeugt sind und führen Sie sich vor Augen: Einige Matratzen verkaufen sich fast ausschließlich über den Preis, andere über ihre Qualitätseigenschaften. Versuchen Sie, die für Sie richtige Schnittmenge zwischen günstigem Preis und guter Leistung/Qualität zu finden. Wenn sie den Preis Ihrer Matratze einmal durch 3.000 teilen, können Sie ermitteln, wie viel Ihnen persönlich guter Schlaf pro Nacht in etwa wert ist.

Die gesetzliche Gewährleistung beträgt nach § 437 BGB 24 Monate. Als Verbraucher müssen Sie etwaige Mängel immer beim Händler reklamieren, nicht beim Hersteller. Schon deswegen ist es wichtig, bei einem seriösen, gut erreichbaren und serviceorientierten Händler zu kaufen, der auch im Reklamationsfalle für Sie da ist. Bedenken Sie, dass Sie eine Matratze nicht mal ebenso an einen bestimmten Ort bringen können, falls Sie eine Reklamation geltend machen möchten.
Über diese per Gesetz zugesicherten zwei Jahre Gewährleistung hinaus kann eine zusätzliche Garantie ausgesprochen werden, z.B. von fünf Jahren. Die drei Jahre Garantie, die in diesem Falle über die gesetzlich vorgeschriebenen zwei Jahre hinausgehen, sind eine zusätzliche, freiwillige Leistung des Händlers und/oder des Herstellers.
Die Garantiezusage bezieht sich immer auf die Funktionsfähigkeit bestimmter Teile der Matratze (oder der gesamten Matratze an sich) über einen bestimmten Zeitraum. Prüfen Sie deshalb auch das Kleingedruckte sorgfältig daraufhin, ob bei der erweiterten Garantie Einschränkungen gemacht werden.

Garantiezeiten sind kein Qualitätskriterium, sondern eher ein Verkaufs- oder Marketinginstrument. Statt mit überzeugenden Aussagen über die tatsächliche Qualität der Matratze zu werben, wird hier ein Versprechen abgegeben, das am Ende oftmals nicht eingehalten werden kann. Achten Sie genau darauf, wer Ihnen die Garantie einräumt und worauf die Garantie ausgesprochen wird. Was nützt Ihnen beispielsweise eine 15-jährige Garantie auf einen Federkern im Innenleben der Matratze, wenn aus hygienischen Gründen die Matratze nach spätestens zehn Jahren ausgetauscht werden soll? Bei Garantiezeiten von 10, 15, 20 und 25 Jahren auf Matratzen sollte man als Kunde eher skeptisch werden, warum die Matratze nicht über ihre Qualitätsmerkmale, sondern ihre Garantiezeit verkauft wird. Eine Garantie, die die hygienisch akzeptable Nutzungsdauer der Matratze übersteigt, ist ohnehin wertlos bis gefährlich und wirkt daher eher unseriös.