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Allergisch aufs Bett

Für ein gesundes und normal „arbeitendes“ Immunsystem gehört es zur Alltagsroutine, sich mit zahlreichen Stoffen und Krankheitserregern auseinander zu setzen. So baut das Immunsystem eine zuverlässige Abwehr auf.

Bei allergischen Menschen aber findet eine überschießende Reaktion auf eigentlich harmlose Stoffe statt. Bisher konnten circa 20.000 Stoffe mit einer solchen allergieauslösenden Wirkung identifiziert werden. Augenjucken, Niesen, Fließschnupfen und Husten bis hin zu schwerem Asthma und allergischem Schock sind mögliche Folgen. Obwohl die Ursachen allergischer Erkrankungen noch nicht vollständig geklärt sind, ist doch klar: Zum einen spielt die Vererbung eine große Rolle und zum anderen nimmt die Zahl der Allergiker drastisch zu. Im Jahr 2016 stuften über 15 Prozent der Deutschen sich selbst als Allergiker ein (statista).

Stoffe, die allergische Reaktionen auslösen können, bezeichnet man als „Allergene“. Abhängig von der Art und Weise, wie der Mensch mit ihnen in Kontakt kommt, unterscheidet man Allergene, die

  • eingeatmet werden (Inhalations-Allergene),
  • mit der Nahrung in den Körper gelangen (Nahrungsmittel-Allergene),
  • durch Berührung aufgenommen werden (Kontakt-Allergene),
  • in Medikamenten enthalten sind (Arzneimittel-Allergene) oder auch
  • durch Insektenstiche übertragen werden (Insektengift-Allergene).

Viele allergieauslösende Substanzen im Haushalt haben natürliche Ursachen. Im gewöhnlichen Hausstaub, der sich besonders in Teppichböden, Polstermöbeln, Matratzen, Kissen und Stofftieren unvermeidlich ansammelt, befinden sich gleich mehrere allergene Stoffe, die stärksten darunter sind der Kot von Hausstaubmilben, Schimmelpilze und Tierhaare (bzw. Tierhautpartikel). Wenn diese Stoffe eingeatmet werden, gelangen, können sie in Nase, Rachen und Bronchien allergische Reaktionen auslösen.

Hausstaubmilben

Hausstaubmilben

Mit dem bloßen Auge sind diese winzigen Spinnentierchen mit einer Größe von 0,1 bis 0,5 Millimetern zwar nicht zu erkennen, doch in nur einem Gramm Hausstaub leben bis zu 100.000 von ihnen. Am wohlsten fühlen sich Milben bei Zimmertemperatur und hoher Luftfeuchtigkeit. Sie ernähren sich von menschlichen und tierischen Hautschuppen, von denen in jeder Wohnung reichlich vorhanden sind. Ein Erwachsener schilfert täglich rund 1,5 Gramm Hautschuppen ab – das ist genug Nahrung für etwa 1 Million Hausstaubmilben. Ideale Bedingungen zur Vermehrung finden Milben im Bett, also in Matratzen, Bettdecken und Kopfkissen. Nirgendwo sonst in der Wohnung decken sich Feuchtigkeit, Wärme und Nahrungsangebot besser mit ihren Bedürfnissen. In einem Bett können leicht bis zu zehn Millionen dieser kleinen Mitbewohner leben – von der Menge ihres Kots ganz zu schweigen! Der eigentliche Allergieauslöser ist nämlich nicht die Milbe selbst, sondern ihr Kot, der als Feinstaub mit der Atemluft in die Lungen gelangt.

Die männliche Durchschnittsmilbe lebt etwa 20 bis 30 Tage, während schwangere Weibchen bis zu drei Monate leben können und in der zweiten Hälfte ihres Lebens bis zu 100 Eier legen.

Milben sind auf die Symbiose mit einem bestimmten Schimmelpilz (xerophyler Aspergillus) angewiesen. Erst durch seine Einwirkung können Hautschuppen von Milben verspeist werden. Milbenkot und Schimmelpilz zerfallen in der Matratze zu Staub und werden mit der Luft eingeatmet.

Wie man den Quälgeistern zu Leibe rücken kann

Da Milben zu rund 70 Prozent aus Wasser bestehen, sind sie auf ein ganz bestimmtes Klima angewiesen – es darf weder zu kalt, noch zu warm und vor allem nicht zu trocken sein. Optimale Lebensbedingungen findet die Hausstaubmilbe bei einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit (mindestens 50 Prozent) und Temperaturen zwischen 10-25 Grad Celsius vor. Vermehren kann sich die Hausstaubmilbe erst ab einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent.

Das wichtigste Mittel, um dem Wachstum von Schimmelpilzen vorzubeugen, ist die Begrenzung der Feuchtigkeit in der Matratze durch gezieltes Lüften. Wohn- und vor allem Schlafräume völlig milbenfrei zu halten, ist nahezu unmöglich. Gründliches Lüften, regelmäßiges Reinigen des Matratzenbezugs und der Bettwäsche bei mindestens 60 Grad sowie das Ausschütteln des Bettzeugs in sicherer Entfernung vom Bett sind die effektivsten Schritte, um den kleinen Plagegeistern das Leben möglichst schwer zu machen.

Allergiker sollten zudem als ersten Schritt eine Bettsanierung vornehmen, also alle milbenverseuchten Bestandteile entsorgen, beim Neukauf auf Allergikereignung achten und sogenannte „Encasings“ (englisch für „Umhüllung“) für Matratze und Bettzeug anschaffen. Diese bestehen aus besonders dicht gewebtem Material und fungieren als Schutzbarriere, durch die keine Milben und auch keine Hautschuppen in die neue Matratze gelangen. So wird eventuell schon vorhandenen Tieren die Nahrungsgrundlage entzogen. Bei den Füllungen von Kissen und Bettdecken kann zudem das sogenannte „Nomite“-Zeichen (englisch für „keine Milbe“) Aufschluss über die Verarbeitung besonders für Allergiker geeigneter Materialien geben.

Sofortmaßnahmen für Hausstauballergiker:
  • Durch regelmäßiges Lüften die Luftfeuchtigkeit möglichst unter 50 Prozent halten
  • Matratze austauschen, sobald sie älter als 7 Jahre ist
  • Milbenundurchlässige Bezüge (englisch „Encasings“) für Matratzen
  • Bettdecke und Kopfkissen verwenden. Encasings mindestens alle drei Monate waschen
  • Bettdecke und Kissen mit waschbarer synthetischer Füllung verwenden, z.B. synthetische Hohlfasern, die bei 95 Grad waschbar sind
  • Bezüge und andere Textilien (auch Stofftiere) regelmäßig bei mindestens 60 Grad waschen, um Milben zuverlässig abzutöten
  • Das Tragen von Nachtwäsche verringert die Zahl der Hautschuppen, die direkt ins Bett gelangen
  • Nicht direkt am Bett entkleiden oder die Bettdecke aufschütteln, denn dabei fallen besonders viele Hautschuppen – also die Leibspeise der Milben – auf das Bett. Aus demselben Grund auch besser keine getragene Kleidung auf dem Bett ablegen
  • Unnötige Staubfänger (z.B. dicke Vorhänge und Teppiche, offene Regale, Raufasertapeten, Holzverkleidungen etc.) aus Wohnräumen verbannen
  • Nicht waschbare Kuscheltiere und ähnliches für 24 Stunden in die Kühltruhe legen, um Milben abzutöten
  • Den Bodenbelag in Wohnräumen nach eigenen Vorlieben gestalten:
  • In Teppichböden setzt sich Hausstaub mit den Allergenen fest, wird aber nur geringfügig aufgewirbelt und kann mit einem für Allergiker geeigneten Staubsauger entfernt werden
  • Auf glatten Böden finden Allergene weniger „Halt“, können also relativ leicht aufgewirbelt werden. Regelmäßiges Entfernen durch feuchtes Wischen oder Staubsaugen ist leicht möglich
  • Hausstaub-Allergiker sollten wenn möglich nicht selbst staubsaugen. Beim Staubwischen feuchte oder antistatische Tücher verwenden, die den Staub aufnehmen, ohne ihn stark aufzuwirbeln
  • Allergikergerechte Staubsauger verwenden (z.B. Empfehlungen des Allergiker- und Asthmatiker-Bundes folgen). Bei schwerer Hausstaub-Allergie frisch gesaugte Räume möglichst erst betreten, wenn sich der vom Saugen aufgewirbelte Staub wieder setzen konnte
  • Starke Luftbewegungen, z.B. durch Fußbodenheizung und Klimaanlagen, können zu einer Belastung der Raumluft mit Staubpartikeln und Allergenen führen
  • Erhöhte Luftfeuchtigkeit durch Luftbefeuchter schafft ideale Lebensbedingungen für Hausstaubmilben und Schimmelpilze

Allgemeine Tipps zur Hygiene und Pflege von Matratzen.

“

Der Schlaf ist die einzige unentgeltliche Gabe der Götter

Plutarch

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